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Exhibitions catalogue

Renata Barros cresceu convivendo com a Arte. Seu pai, colecionador e amigo de vários artistas, sua mãe, pintora, foram os primeiros a motivá-la para o caminho das artes, ao lhe proporcionar um ambiente em que artistas e fazer artístico estavam sempre presentes.Desde criança, Renata frequentou ateliês de pintura e desenho com vitoria machado e na adolescência estudou com Baravelli, Cassio Michalany e Carlos Fajardo. Cursou artes plásticas na FAAP e Filosofia na USP, passou dois anos em Paris cursando a sorbonne curso de civilização francesa e ao voltar ao Brasil em 1984, começou a participar de exposições. Renata produzia pintura figurativa que retratava cenas do cotidiano. A partir de 1988, fez sua primeira individual “cadeiras” que vai da figuração até a desconstrução da cadeira. A pintura se abstrai e a desconstrução e diversificação de materiais começam. Surgem os recortes em madeira pintada e depois a madeira ao natural, mais tarde utilizou o látex, borracha orgânica que inflava pulmão e fazia com que o coração batesse. Desde 96 o coração é tema de seus trabalhos como também os olhos, o homem, os órgãos, a guerra, etc., o mundo contemporâneo, a realidade somada a filosofia e o pensamento são de onde a artista tira seus temas para trabalhar. A partir de 97 viveu na Alemanha em Bonn e Koln onde participou de exposições, recebeu uma bolsa prêmio da Fundação Heinrich Boll e teve a oportunidade de expandir sua experimentação pesquisando novos materiais e conceitos. Os exemplos de materiais utilizados: vidros, fotos, agulhas, pregos, plumas, borracha, látex. Inquietação e curiosidade aliados à sensibilidade poética marcaram a trajetória de Renata Barros, que atinge a maturidade e a alinha com os artistas de sua geração. Este ano Renata comemora 20 anos de artes plásticas desde sua primeira exposição. Este livro ilustra sua persistência, que durante todos os anos realizou, criou e pesquisou muito.

 

Vitoria Daniela Bousso

Director of  Paço das Artes

Jô Soares interview: Renata Barros talks about her art and exhibitions

 
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Brazilian artist will bring her work to three different countries in 2015

 

From the 3rd through the 27th of June, Finlandish Gallery Zebra (Fotocentrum Raseborg Valokuvakeskus) will be displaying the video and photographic exposition Relax. This exposition was first exhibited in 2007 at the Paço das Artes in São Paulo, Brazil, where it achieved considerable success. It later travelled to France, at the Galerie Sycomore, before its scheduled trip to Finland.

 

With Relax, artist Renata Barros discusses violence and our own urban prisons, making use of nudes, intimacy, laughter and playing with children as a counterpoint to bestow a feeling of reassurance and relaxation. In one room of the Gallery, visitors will be invited to relax in comfortable futons to watch the video. Next to the screen will be exhibited photographs of windows, barbed wire fences, doors and grates – photographs taken by Renata Barros over the last 8 years from various places around the world. Some of the external glass walls of the Gallery will be covered with photographs of grates (plotted over the glass), which paradoxically protect and imprison the artwork. In Finland, Renata Barros will participate in the International Art Symposium at the Kavinkartano Art Centre, which will run from the 26 of June through the 1st of July.

From the 20th through the 31st of May, Renata Barros was in Geneva, Switzerland, and Ferney-Voltaire, France, where the 10th Five Continents Film Festival took place. The Festival’s trophy for Best Film was conceived and crafted by the artist - entitled “Le Candide”, the piece represents writer and philosopher Voltaire’s character Candide travelling the world. Lastly, Renata will put in an appearance at the Universal Expo Milan 2015, which runs from the 8th through the 29th of August. Her artwork, evocative of the calcium we call football (or soccer for some), will be exhibited at the Palazzina Liberty.

Patricia Gomes

 

Die Literatur- und Künstlerförderung

Die Förderung der Produktion und Rezeption literarischer und künstlerischer Werke versteht die Heinrich-Böll-Stiftung als einen elementaren Bestandteil ihrer politischen Bildungsarbeit. Denn die ästhetische Wahrnehmungs- und Urteilskraft ist eine der Voraussetzungen für den mündigen, toleranten Bürger in demokratischen Gesellschaften. Die Offenheit für andere Kulturen und Lebenswelten stellt dabei ein wichtiges Ziel der kulturellen Austauschprogramme der Stiftung dar. Die Stiftung lädt daher regelmäßig SchriftstellerInnen und Künstlerlnnen aus dem Ausland für einige Monate nach Deutschland ein.

 

1. Heinrich-Böll-Haus Langenbroich

Ins Heinrich-Böll-Haus Langenbroich, dem früheren Wohnsitz der Familie Böll, werden in Zusammenarbeit mit dem Verein Heinrich-Böll-Haus Langenbroich und dem Land Nordrhein-Westfalen vorzugsweise KünstlerInnen eingeladen, die hier erstmalig oder nach langjähriger Unterbrechung wieder eine Möglichkeit bekommen, für einige Zeit ungestört, finanziell abgesichert, frei von staatlicher Kontrolle oder gar Verfolgung kreativ arbeiten zu können. Seit acht Jahren existiert das Stipendienprogramm nun schon in dem kleinen Eifelörtchen Langenbroich. Das dortige Heinrich Böll-Haus ist in dieser Zeit für viele der 67 Gäste aus 18 Ländern eben nicht nur ein idyllisch gelegener Ort ungestörten Lebens und Arbeitens, sondern auch Zufluchtsort gewesen. Im vergangenen Jahr 1997 waren in Langenbroich zu Gast: Qiu Shi-hua (Jg. 1940), Maler aus Shenzhen (VR China); Sokol Shupo (Jg. 1954), Komponist, Musiker und Musikwissenschaftler aus Tirana (Albanien); Marina Palei, Schriftstellerin und Lyrikerin aus St. Petersburg (Rußland); Manouchehr Safarzadeh, (Jg. 1944), Maler aus Teheran (Iran); Houshang Golschiri (Jg. 1937), Schriftsteller aus Isfahan (Iran); Dara Sekulic (Jg. 1930), serbokroatische Dichterin aus Bosnien; Ismet Jonuzi (Jg. 1961), Bildhauer, Maler und Zeichner aus Rahovica (Kosovo); Milan Djordjevic (Jg. 1954), Schriftsteller aus Belgrad (Jugoslawien); Andreij Volos (Jg. 1955), Schriftsteller aus Moskau (Rußland). Nahezu alle Gäste konnten auf Veranstaltungen ihre Arbeit präsentieren. Der mit fast monochromen Weißtönen arbeitende Landschaftsmaler Qiu Shi-hua, der auch auf der großen Bonner China-Ausstellung 1996 vertreten war, zeigte in der „Weißen Galerie“ in Köln und im Künstlerhaus Wien in der Ausstellung „China! Zeitgenössische Malerei“ neue, in Langenbroich entstandene Arbeiten. Der expressiv mit starken Farben malende und oft ironisch-sarkastisch von zwischenmenschlichen Beziehungen erzählende Manouchehr Safarzadeh stellte seine Arbeiten im Leopold-Hösch-Museum in Düren aus. Am gleichen Ort erhielt diese Möglichkeit auch Ismet Jonuzi. Sokol Shupo stellte in der Alten Feuerwache in Köln zeitgenössische albanische Musik vor. Im Bonner Haus der Sprache und Literatur las Marina Palei aus ihrem neuen Erzählungsband. Houschang Golschiri erhielt u.a. von der Deutschen Welle in Köln eine Einladung zu Lesungen und Gesprächen. Dara Sekulic bereicherte mit ihrer Poesie die Ausstellung „Heinrich Böll - Leben und Werk“ im Rathaus der Stadt Kaarst.

2. Stipendienprogramm für KünstlerInnen aus Asien, Afrika, Lateinamerika und aus dem karbischen Raum Das Stipendienprogramm der Stiftung dient der Förderung von KünstlerInnen aus den sog. „Dritte-Welt-Ländern“, die eine große Begabung aufweisen, jedoch gegenüber ihren KollegInnen aus den nördlichen Industrieländern erheblich benachteiligt sind, u.a. weil die Kunstgeschichte des Südens in der deutschen Öffentlichkeit wenig bekannt ist. Die Heinrich-Böll-Stiftung gibt den von einer Jury ausgewählten KünstlerInnen in einem Bonner Atelier die Möglichkeit, sich für eine bestimmte Zeit ganz ihrer Kunst widmen zu können und Ergebnisse ihrer Arbeit im Rahmen von Ausstellungen und Gesprächen dem deutschen Publikum bzw. einer internationalen Öffentlichkeit vorzustellen. Denn KünstlerInnen sind stets auch „Botschafter“ der Kultur ihres Landes und tragen somit wesentlich zu einer Annäherung zwischen den Kulturen bei. Das Stipendium des chinesischen Malers Wang Cheng (Jg. 1965) aus Nanjing, das 1996 begann, dauerte bis Februar 1997. Wang Cheng, der ebenso wie Qiu Shi-hua in der großen Bonner China-Schau 1996 präsent war, arbeitet vorzugsweise mit Fotoübermalungen und - collagen, die das Aufeinanderstoßen der westlichen und der östlichen Kulturen reflektieren. Als Stipendiatin folgte ihm eine brasilianische Künstlerin aus Sao Paolo. Die Installationskünstlerin und Malerin Renata Barros war von März bis September 1997 zu Gast in Bonn. Eine vielbeachtete Ausstellung ihrer Arbeiten unter dem ironisch auf Brasilien als das ‘Land des Zuckers’ verweisenden Titel „Süssstoff“ fand in der Bonner Galerie des Instituts für Auslandsbeziehungen statt. Die Ästhetik und auch der einfallsreiche Witz von Renata Barros’ Arbeiten zeigt sich in ihrem freien kombinatorischen Umgang mit einerseits synthetischen Dingen und Materialien bzw. Surrogaten und andererseits natürlichen und organischen Formen und Materialien.

3. Netzwerk „Städte der Zuflucht“

Ausdruck des Engagements der Stiftung in der Literatur- und Künstlerförderung ist auch die Unterstützung des vom Internationalen Schriftstellerparlament in Straßburg initiierten internationalen Netzwerks „Städte der Zuflucht“. Die Heinrich-Böll-Stiftung hat die Koordination des Aufbaus eines deutschen Netzwerks übernommen. Zu diesem Zweck veranstaltete sie zusammen mit dem Künstlerprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes im Haus der Kulturen der Welt in Berlin ein erstes informelles Treffen auf Bundesebene, das den an der Netzwerksidee interessierten VertreterInnen von Kulturverwaltungen aus elf Städten erstmals die Gelegenheit bot, sich untereinander auszutauschen. Im März 1997 fand der 2. Internationale Kongreß „Städte der Zuflucht“ in Straßburg statt, an dem auch die Stiftung als Repräsentantin des deutschen Netzwerks teilnahm. Anfang Juni fand im norwegischen Stavanger eine internationale Tagung zum Thema „Städte der Zuflucht“ statt, auf der Olga Zoller, die zuständige Referentin der Stiftung, über den Diskussions- und Entwicklungsstand des Projekts in Deutschland berichtete. Das Heinrich-Böll-Archiv Die Zusammenarbeit mit dem Heinrich-Böll-Archiv in Köln besteht in der Aufgabe, das im Archiv lagernde Material sowohl im Hinblick auf seine gesamte Erschließung als auch bezüglich der besondere Erfordernisse der bildungspolitischen Arbeit der Heinrich-Böll- Stiftung auszuwerten. Als die zentrale Auskunftsstelle zu Leben und Werk Heinrich Bölls hat das Archiv darüber hinaus in der Bearbeitung von Fragen aus Wissenschaft und interessierter Öffentlichkeit einen weiteren Arbeitsschwerpunkt. Direkte öffentliche Wirksamkeit erreicht das Heinrich-Böll-Archiv u.a. durch die Betreuung wissenschaftlicher Arbeiten sowie die Durchführung von Vortrags- und Informationsveranstaltungen für Besuchsgruppen von Schulen und Universitäten. Zur täglichen Arbeit gehört auch die Erstellung von Datenbanken für die Bereiche der Sekundärliteratur, der Texte Heinrich Bölls, der Übersetzungen und der Zeitungsausschnitte. Diese Tätigkeit findet im Sammlungsbereich wissenschaftlicher Publikationen statt, der darüber hinaus auch die Aufarbeitung wissenschaftlicher Publikationen, die Auswertung der Rundfunk- und Presseberichte (von 1949-1997), der übersetzten Werke Bölls sowie die wissenschaftliche Auswertung von Quellen und Dokumenten umfaßt. Zur Erschließung von Heinrich Bölls Werk arbeitet das Archiv eng mit der Erbengemeinschaft Heinrich Böll zusammen. Aus dieser Zusammenarbeit resultiert u.a. die Erstellung eines umfangreichen Photo- und Dokumentenarchivs sowie eine computergestützte Erfassung der Bibliothek Heinrich Bölls. Für die Neuedition der von Heinrich Böll überlieferten Werke ist eine Arbeitsstelle beim Archiv eingerichtet worden. Zu deren Aufgaben gehört die Betreuung der aus dem Zusammenwirken von Erbengemeinschaft Heinrich Böll, Verlag Kiepenheuer & Witsch, Heinrich-Böll-Archiv, einem Herausgebergremium von fünf Germanisten sowie der Heinrich- Böll-Stiftung entstehenden Edition der Werke Bölls. Diese wird als textkritisch durchgesehene, kommentierte Ausgabe in 27 Bänden (22 Text-, ein Register- und vier Interviewbände) das Werk Heinrich Bölls in gattungsübergreifend chronologischer Anordnung darbieten - und zwar unter der Bezeichnung „Kommentierte Kölner Ausgabe der Werke Heinrich Bölls“. Die ersten Bände werden voraussichtlich in ca. 2 Jahren vorliegen. Ediert werden das gesamte literarische Werk sowie sämtliche essayistischen Schriften, Reden, Rundfunkbeiträge, Kritiken, Glossen, Rezensionen, Umfrageantworten und Offenen Briefe auf der Grundlage der zu Lebzeiten oder posthum erfolgten Drucke.

 

Media Watch und Medienpolitik

Media Watch ist eine Initiative zur kritischen Beobachtung der Berichterstattung über die „Dritte Welt“. Die Initiative ist ein gemeinsames Projekt der Heinrich-Böll-Stiftung und des Dritte-Welt-JournalistInnennetzes. Sie meldet sich zu Wort, wenn Medien in Deutschland über politische, soziale und ökonomische Zusammenhänge zwischen Nord und Süd als auch global falsch informieren. Media Watch übt Kritik anhand allgemein gültiger Kriterien wie Eurozentrismus, Ausländerfeindlichkeit, Rassismus, Chauvinismus, Militarismus und Frauenfeindlichkeit. Programmbeobachtung sowie Strukturkritik in Fachgesprächen und öffentlichen Veranstaltungen sind die wichtigsten Arbeitsfelder von Media Watch. Dabei sucht die Initiative regelmäßig die Zusammenarbeit mit anderen medienkritischen Gesellschaftgruppen.

Die Subventionierung der Fernsehserie „Klinik unter Palmen“ durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) sowie die Verleihung des BMZ-Preises an die Autoren des Films „Tropenholzboykotteure auf dem Holzweg“ waren Anlaß zur Kritik für Media Watch. Eine öffentliche Veranstaltung im Februar 1997 gab den Verantwortlichen die Gelegenheit, den Versuch des BMZ, entwicklungspolitische Fragen einer breiten Öffentlichkeit durch die Subventionierung publikumswirksamer Serien und Filme nahezubringen, mit Kritikern dieses Versuchs zu diskutieren. Im Dezember 1997 veranstaltete Media Watch in Köln einen internationalen Workshop über praktische Formen der Kooperation zwischen Norden und Süden. Die Veranstaltung entstand in Kooperation mit einigen Medienanstalten aus Europa (WDR, ZDF und dem Schweizer Fernsehen DRS) und Eritrea (Eritrean TV und AudioVisual Institute) sowie eritreischen Gesellschaftsorganisationen. Im Rahmen des „Indo-Europäischen Symposiums“ in Frankfurt diskutierten Fachleute anläßlich der 50jährigen Unabhängigkeit Indiens über die Bedeutung des Films für einen breiten gesellschaftlichen Dialog. Neben den Umsetzungsformen globaler Kooperation waren immer auch die durch die Medien vermittelten Inhalte ein wichtiger Bestandteil dieser Nord-Süd-Dialoge in Köln und Frankfurt. Aus Anlaß des Rechtsstreits zwischen dem Kölner Journalisten Karl Rössel und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veranstaltete Media Watch in Köln eine Podiumsdiskussion, die sich mit dem Problem der Meinungsmanipulation in der Bundesrepublik, der Macht von Medienkonzernen und der Korrumpierung von Journalistinnen und Journalisten befaßte. Karl Rössel hatte der FAZ vorgeworfen, sie habe sich von Shell benutzen lassen, weil ihr Redakteur Udo Ulfkotte nach einer von Shell gesponsorten Reise nach Nigeria behauptet hatte, im Ogonigebiet gäbe es keine Umweltschäden, die von Shell verursacht worden wären. Der Kölner Journalist wurde inzwischen vom Vorwurf der „Schmähkritik“ freigesprochen. Auf Einladung von Media Watch und Reporter ohne Grenzen war im Oktober 1997 die Journalistin Emily Lau in Deutschland. Die prominente Sprecherin der Demokratiebewegung in Hong Kong informierte über die Situation in ihrer Stadt nach dem Machtwechsel. Sie kritisierte die Berichterstattung der westlichen Medien über den Machtwechsel als stereotyp und kolonial gefärbt. 

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